Herzrhythmusstörungen

Unter Herzrhythmusstörungen versteht man eine Störung der Herzschlagfolge. Dabei umfasst der Begriff Herzrhythmusstörung einen sehr weiten Bereich, angefangen von einzelnen zusätzlichen Herzschlägen, die vollkommen harmlos sind, bis hin zu ernsthaften und akut lebensbedrohlichen Störungen des Herzrhythmuses.

Wir unterscheiden bradykarde Herzrhythmusstörungen (das Herz schlägt zu langsam) und tachykarde Herzrhythmusstörungen (das Herz schlägt zu schnell). Eine der bedeutsamsten Herzrhythmusstörungen ist das so genannte Vorhofflimmern. Das Vorhofflimmern ist unter anderem deswegen bedeutsam, weil es das Risiko für das Erleiden eines Schlaganfalls steigert und daher entsprechend behandelt werden sollte.

Entscheidend für die Behandlung der Herzrhythmusstörungen ist zunächst die Aufzeichnung der Störung mittels eines EKG und eines Langzeit-EKG über 24 Stunden und in Ausnahmen auch über 7 Tage.

Schwieriger ist dies bei nur sehr selten auftretenen Rhythmusstörungen, insbesondere wenn der Patient unter kurzzeitig auftretenen Bewußtlosigkeiten leidet. Hier kann es notwendig sein, einen so genannten Ereignisrekorder unter die Haut zu implantieren. Dieser Ereignisrekorder oder auch Loop-Rekorder zeichnet automatisch Rhythmusstörungen im Verlauf von Jahren auf.

Bei der Behandlung ist es wichtig, zunächst eine zugrundliegende Störung möglichst zu erkennen und zu beheben, wie zum Beispiel eine Störungen des Blutsalzhaushaltes, eine bedeutsame Störungen der Durchblutung des Herzens, eine Herzschwäche oder eine Entzündung des Herzens.

Als spezielle Behandlungsmethoden stehen zunächst Medikamente zur Verfügung. Bei speziellen Rhythmusstörungen, unter anderem auch beim Vorhofflimmern stehen Verödungsbehandlungen (EPU/Ablation) zur Verfügung. Desweiteren kann eine Implantation eines Schrittmachers oder eines Defibrillators notwendig sein.